Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Holzbrand

Ich arbeite seit 2001 mit einem Holzofen, der an der Universität Kunsthochschule Kassel nach einem Modell von Fred Olsen gebaut wurde.

Der Brand in diesem eher kleinen Holzofen mit ca. 700 l Setzvolumen geht über 24 Stunden, er wurde zwar als "Olsen Fast-fire kiln" gebaut, doch aufgrund des Einbringens von Soda statt Salz, und um mehr Ascheanflug auf den Stücke zu erreichen, ist eine längere Branddauer wichtig.

Das Soda wird beim Setzen des Ofens in Näpfchen zwischen die Gefäße und während des Brandes ab 1200 Grad in die zwei gegenläufigen Feuerkammern gegeben.  Nach Reduktion und Haltezeit über 1280-1320 Grad werden Feuerungen und Schornstein verschlossen, der Ofen kühlt über drei Tage langsam ab.

Nach dem Öffnen halten Freude und Überraschung Balance, die Gewöhnung an die von Soda und Feuer veränderten Gefäße braucht ihre Zeit. Nach und nach lassen sich immer neue Bilder auf ihrer Oberfläche entdecken, und Stücke, die beim Ausnehmen unbeachtet waren, zeigen bei späterem Betrachten  ihre Schönheit und Einzigartigkeit und werden oftmals zu den eigentlichen Lieblingsobjekten.

Ich drehe mit Westerwälder Steinzeug und mit Limoges-Porzellan, engobiere und glasiere (Shino-, Ascheglasuren) wenig, Farben und Glasur entstehen im Brand durch Soda- und Ascheanflug, durch die Setzweise im Ofen und durch die Brenntechnik.

Die größeren Stücke werden ganz oben der größten Hitze und dem direkten Anflug von Soda und Asche ausgesetzt und erhalten dadurch extreme Spuren,  zarte Färbungen und Strukturen finden sich auf Stücken, die geschützter und weiter unten stehen. 

Jedes Gefäß aus dem Holzbrand ist ein Einzelstück!

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?